Bericht von der Anti-Atom-Radtour am 30. August im Landkreis Waldshut: Windisch – Bad Säckingen

Am Montag ist die Anti-Atom-Velotour aus Benken (CH) in Windisch/Brugg vor dem Eidgenössischem Sicherheitsinspektorat (ENSI) in großer Zahl und bunter Präsenz auf Fahrrädern vorgefahren. Parallel ist der Menschenstrom-Ast aus Däniken dazu gestoßen.

Dem ENSI wurde mit Alphörnern der Marsch geblasen haben. Die Bürofester waren gut besetzt, denn die Aktion war nicht zu übersehen oder zu überhören. Jean-Pierre Jaccard, Veteran der vor fast 50 Jahren erfolgreichen Platzbesetzung in Kaiseraugst, kritisierte in seiner Rede die dilettantische Arbeit des ENSI und seine Verflechtungen in die Atomindustrie. Iris und Blondie Wallaschek sangen dem Personal und der Kundgebung den Klassiker „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unser Widerstand nicht. Zukunft ist erneuerbar, wann wird euch das klar!“

Dann wurde der Campusplatz eingenommen mit Reden beschallt, mit Alphornklängen verfeinert und mit der KAIB-Saftbar den Durst gestillt. Ein großer Dank an KAIB und die ENSI-Mahnwache in Person von Heini Glauser.

Am Dienstag wurde Beznau besucht und den sichtlich nervösen Betreibern Abschalt-Luft-Gläser aus deuten abgeschalteten Reaktoren sowie Abschalt-Knöpfe mit Brief übergeben. Die VelofahrerInnen hätten gleich eine Podiumsdiskussion eröffnet, wenn nicht der Zeitplan so dicht gewesen wäre.

Dann ging es nach Deutschland übers Kraftwerk Dogern mit den ca. 50 RadlerInnen, einem Lastenfahrrad mit solarbetriebenen Lautsprechern und vielem Material.

Auf der Deutschen Seite wurde ein eindrückliches Drohnenbild mit Blick auf Leibstadt gemacht. Während der Mittagspause mit leckerem Essen aus der mobilen Küche gabs Begrüßungsansprachen u.a. vom Landrat Dr. Kistler und dem GRÜNEN Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle. Dann ging es weiter mit Zwischenstopp in Laufenburg nach Bad Säckingen, wo der die Raddemo vom Stadttrompeter vor der eindrücklichen Kulisse des Münsters empfangen wurde. Hier fanden sich auch viele Zaungäste ein, die den Klängen des Trompeters und den Reden lauschten. Das Ende fand die Tour an diesem Tag in Wallbachs „Flößerhalle“ mit Gewitter vor den Panoramafenstern, wo nach den Klängen von „Macua“ die Schlafsäcke ausgerollt wurden.

Am Mittwoch ging es weiter mit vielen Zwischenstopps, Eindrücklichen Reden und Einblicken in Kaiseraugst nach Basel.